Technologievergleich
LoRaWAN ist der Schlüssel zu einem mobilen "Internet der Dinge" (IoT). Während es eine Vielzahl an Technologien zur kabellosen Datenübertragung gibt, eignet sich keine besser für die Anforderungen des IoT.
LoRaWAN ist unschlagbar ein seiner Kombination von grosser Reichweite, geringem Energiebedarf, geringen Kosten und freiem Zugang zum Netzwerk auch über Ländergrenzen hinweg:
- Reichweite 20 km und mehr bei freier Sichtlinie
- gute Durchdringung von Gebäuden, auch Keller und Lagerräume
- Sendeleistung nur etwa 0,025 W
- keine Vertragsbindung
- keine Zugangsbeschränkungen
- keine Roamingkosten
- extrem schnelles Wachstum des Netzwerks
Hierbei ist es wichtig festzuhalten, dass der Fokus von LoRaWAN auf kleinen Datenmengen liegt - z.B. Sensorik, Logistik, Steuerung und Überwachung von Anlagen, Ortung von Gegenständen, etc. Es ist kein Ersatz für High-Speed Internet. Ein paar aktuelle Anwendungen zeigen wir hier auf.
Ein Beispiel:
Stellen wir uns ein KMU vor, das eine Anzahl von Sensoren nutzt - z.B. für die Temperatur- und Drucküberwachung in einem Fertigungsprozess, für die Ortung von verliehenen Geräten oder Maschinen, für die Sendungsverfolgung.
Wenn 100 solcher Sensoren im Minutentakt ihre Daten aktualisieren und übertragen, egal wo sie sich befinden, dann kostet das über das LoRaWAN insgesamt etwa 1 Euro pro Tag.
Und zwar ohne, dass das KMU dafür ein eigenes Datennetz aufbauen oder Verträge schliessen muss.
Weltweit. Unschlagbar.
WLAN / WiFi
WLAN eignet sich nur für sehr kurze Entfernungen. Das Signal ist sehr empfindlich für Abschirmungen. Es besteht ein "Flickenteppich" von privaten Netzwerken, i.d.R. durch Passwörter geschützt, und mit riesigen Lücken dazwischen.
Für mobile IoT-Geräte ist WLAN deshalb völlig ungeeignet.
Mobilfunk
Handys sind zu sehr hohen Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung fähig. Allerdings fordert das Mobilfunknetz dafür seinen Tribut: Der Energiebedarf ist hoch, weshalb wir dauernd das Ladekabel brauchen. Ausserdem kann der Datenverkehr über das Mobilfunknetz noch immer recht teuer sein, v.a. international. Und es gibt noch immer Gegenden, wo keine Abdeckung zu erwarten ist.
Aus diesen Gründen ist 4G oder 5G keine Option für mobiles IoT.
Satelliten
Die Kommunikation per Satellit hat sich dort etabliert, wo Internet und Mobilfunk nicht verfügbar sind. Allerdings ist der Datenaustausch über Satellit exorbitant teuer. Darüberhinaus haben die Geräte einen ähnlichen Energiebedarf wie unsere Handys und benötigen oft eine externe Antenne. Sie sind entsprechend gross und schwer, und kosten i.d.R. auch einige Tausend Euro.
IoT per Satellit macht deshalb nur in sehr wenigen Ausnahmefällen Sinn.